Derzeit ist mal wieder einiges zur Auslieferung von Victor Bout zu lesen. Schlanker als bei seiner Einlieferung ins Gefängnis, in Flip Flops und geschützt durch eine kugelsichere Weste sei er zu einem Flugzeug gebracht worden – das schreibt die SZ am 17.11.2010 auf S. 8 -, das ihn direkt in die USA transportiert hat. Die Russen sind sauer, denn sie bemerken natürlich, dass ihr offenbar geringes politisches Gewicht in solchen Dingen einen russischen Staatsbürger unter Umständen nicht vor seiner Auslieferung schützten kann. Und natürlich haben sie gewisse Sorge, dass zu viele Details zur GRU ans Tageslicht geraten könnten. Warum schreibe ich eigentlich schon wieder zu Bout? Mich nervt einfach derzeit so einiges, was mir die – sagen wir: Verlogenheit und Schizophrenie dieser Themen und der Berichterstattung über sie demonstriert. Die USA wollen Bout angeblich deswegen verurteilen und einbuchten, weil er u.a. US-Bürger umgebracht und Terroristen unterstützt haben soll. Hm. Dazu später.
"Information at best will always be in some part fragmentary, obsolete, and ambiguous." (Armstrong, Willis C. (et al.): The Hazards of Single-Outcome Forecasting, in: Westerfield Bradford, H. (Ed.), Inside CIA's private world, Yale 1995, p. 242)