Secopex,
Es sieht so aus, als wäre in Libyen Pierre Marziali getötet worden. Interessante Geschichte, insgesamt betrachtet. Ich kann nur über die Gründe spekulieren, aus denen er sich dort aufgehalten hat. Vielleicht muss demnächst wieder ein Sprecher der französischen Regierung vor die Kamera treten.
Marziali war der Gründer der französischen Sicherheitsfirma Secopex, in der sich angeblich auch Absolventen französischer Eliteunis tummeln sollen.. Allerdings war auch David Hornus daran beteiligt. Und der wiederum führt zu RisksGroup, der von Franzosen gerne im Irak beauftragten Sicherheitsfirma. Und von RisksGroup geht es gleich weiter zu Marc Garibaldi und EHC. Und so könnte ich mal wieder ein weiteres Netzwerk malen, um diese verwobene Branche privater Sicherheitsfirmen und Geheimdienste zu illustrieren... Zu Secopex hatte Roger Middleton schon 2008 geschrieben: „This French private security firm signed an agreement in May 2008 with TFG President Abdullahi Yusuf to provide maritime security for Somalia and a bodyguard for the president. The TFG insists that the deal will be paid for by the international community, but so far the $50–200 million needed has not been forthcoming.” (Piracy in Somalia. Threatening global trade, feeding local wars). Wenn sich das mit der Zahlungsmoral also nicht grundlegend geändert haben sollte, war dann Marziali eventuell auf der Suche nach Kunden, die aufgrund aktueller Existenzsorgen zuverlässiger, schneller und besser zahlen? Zumindest die Rebellen in Libyen sollen angeblich davon ausgehen, dass Secopex keineswegs in Sachen humanitäre Hilfe unterwegs war.
Ach ja, und Jellyfish... auch eine neue Firma am Himmel der private intelligence structures (PIS). Blackwater lässt grüssen. Jede Menge ehemaliger Staatsdiener sind bei Jellyfish wiederzufinden. Es lohnt sich kaum, etwas dazu zu schreiben. Vielleicht erst dann, wenn sich wieder ein kleiner Skandal auftut.
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