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Spione für China...

 ...wie sie am heutigen Tage in Deutschland  und auch in Großbritannien   festgenommen worden sind, wird es viel mehr geben. Es stellt ein Problem dar, diese Personen überhaupt identifizieren zu können. Dies wird bei den verhafteten Deutschen und ihrer im Visier stehenden Firma deutlich: Klein, unauffällig und ohne pompöses Marketing - aber mit für China interessanten Produkten im Portfolio. Auch die angeblichen Firmenbüros - neben Deutschland auch in UK und in China - entsprechen dem Gesagten: Die chinesische Anschrift mag für deutsche Kunden grandios klingen, hat aber in China ein eher bescheidenes Profil.  Mit solchen Methoden arbeiten die chinesischen Geheimdienste immer wieder: Sie locken deutsche Partner oder jene, die es glauben zu sein, mit vermeintlich schicken und seriös klingenden Adressen irgendwo in bekannten chinesischen Städten, an angeblichen Laboratorien von Universitäten usw. und vermitteln ihnen damit ein Gefühl von mindestens Anerkennung und Hochachtung. Es ist frag

Die Russen mal wieder

Man fühlt sich schon beinahe in die Zeiten des Kalten Krieges, beispielsweise die McCarthy Ära versetzt: Überall russische Spione! Ich will allerdings nicht die Bedrohung herunterspielen und es trifft auch meiner Einschätzung nach zu, dass sich Russland seit einiger Zeit besonders bemüht. Die Frage ist allerdings, wie dies geschieht und wie die Russen heutzutage vorgehen. Im Falle der beiden am 17. April 2024 verhafteten potenziellen Saboteure war die Planung - sollte es denn eine solche gegeben haben - eher dürftig!  Die sich häufenden Misserfolge der russischen Geheimdienste in den letzten Jahren haben verschiedene Ursachen. Ich möchte hier nur zwei Aspekte hervorheben: Das  massive, koordinierte Vorgehens des Westens - massenhafte Ausweisung von Personal und Schließung oder intensivere Beobachtung offizieller Adressen -  haben dazu geführt, dass professionelle Operationen vor Ort schwieriger sind. Für die Rekrutierung geeigneter Leute fehlt häufig das qualifizierte Personal. Für l

Klimakleber und radikale Umweltaktivisten - Ein Update

 Am 29. Januar 2024 hatte die sogenannte Letzte Generation (LG) einen Wechsel ihrer bisherigen Strategie angekündigt. Statt sich auf den Straßen festzukleben, würde die neue, hauptsächliche Form des Protestes die "ungehorsame Versammlung" darstellen. Und zwar dort, wo man nicht ignoriert werden könne. Bedenkt man, dass die Blockade einer Straße in Deutschland vermutlich mehr Aufmerksamkeit und Zorn erregt, als die Explosion einer Bombe, ergibt sich die Frage: Inwiefern soll diese neue Strategie eine Steigerung der Aufmerksamkeit erreichen? Auch die ergänzenden Aktionen, die nun angekündigt worden sind, klingen nicht nach Entspannung: Direkte und persönliche Konfrontation "der Verantwortlichen" sowie das "Aufsuchen" von "Orten der fossilen Zerstörung".  Dankenswerterweise nennt die LG dazu Öl-Pipelines, Flughäfen oder das  Betriebsgelände von RWE als Beispiele aus der Vergangenheit. Diese neue Strategie sollte sowohl für "verantwortliche Pers

Iranian recklessness

In the interesting but currently somewhat discredited book on Russia entitled " Der kalte Freund " (The Cold Friend) from 2011, Alexander Rahr mentions the cyber attack on Iranian nuclear facilities in passing. He writes that this idea allegedly came from the then director of the German Institute for International and Security Affairs (Stiftung Wissenschaft und Politik - SWP), Volker Perthes .  Whether this is true or not remains to be seen. In any case, it is astonishing how Iran repeatedly and recklessly disregards or apparently ignores elementary rules of infrastructural security. Since my sympathy for the Iranian government and its domestic and foreign policy activities is limited (i.e. equal to or less than zero), this doesn't bother me much. On the contrary: it should be an incentive to exploit these weaknesses.  I took a closer look into a list, published by an Iranian agency, with 217 Iranian companies, most of which are relevant for military projects, but especi

Russian Hybrid Warfare and the Delegitimization of the State: The Case of Germany

On 1 January 2024, I published a short analysis at the European Intelligence Academy. There, I deal with the concept of so-called delegitimisation of state („ Staatsdelegitimierung “),  which has been established for some time by the German domestic intelligence service (Federal Office for the Protection of the Constitution - Bundesamt für Verfassungsschutz, BfV). This term, which is intended to remedy analytical deficits, is often criticised f or its lack of practicability, but also for its arbitrary definition. I use the Scientology cult , among others, to show that in my opinion the criticism is justified and that a new field of observation within the responsible authorities is not absolutely necessary. Elsewhere in the text, I illustrate a Russian call to sabotage NATO organisations in Europe: A call that will certainly appeal to individuals and organisations.   Source: Telegram (18 January 2024) The text can be downloaded directly from my website.