Donnerstag, 1. Februar 2024

Klimakleber und radikale Umweltaktivisten - Ein Update

 Am 29. Januar 2024 hatte die sogenannte Letzte Generation (LG) einen Wechsel ihrer bisherigen Strategie angekündigt. Statt sich auf den Straßen festzukleben, würde die neue, hauptsächliche Form des Protestes die "ungehorsame Versammlung" darstellen. Und zwar dort, wo man nicht ignoriert werden könne. Bedenkt man, dass die Blockade einer Straße in Deutschland vermutlich mehr Aufmerksamkeit und Zorn erregt, als die Explosion einer Bombe, ergibt sich die Frage: Inwiefern soll diese neue Strategie eine Steigerung der Aufmerksamkeit erreichen?

Auch die ergänzenden Aktionen, die nun angekündigt worden sind, klingen nicht nach Entspannung: Direkte und persönliche Konfrontation "der Verantwortlichen" sowie das "Aufsuchen" von "Orten der fossilen Zerstörung".  Dankenswerterweise nennt die LG dazu Öl-Pipelines, Flughäfen oder das  Betriebsgelände von RWE als Beispiele aus der Vergangenheit.

Diese neue Strategie sollte sowohl für "verantwortliche Personen", in Frage kommende Firmen und Infrastrukturen, aber auch Ermittlungsbehörden genauer betrachtet und beachtet werden. Aus den Ankündigungen der LG ergeben sich ganz konkrete Schlussfolgerungen für die Betroffenen. Es verlangt nicht nur eine Überarbeitung des physischen Schutz bestimmter Einrichtungen. Die in Frage kommende Industrie sollte sich noch mehr darüber klar werden, dass betriebliche Counterintelligence nicht nur den bösen Spion aus China betrifft. Es geht auch um entsprechende Maßnahmen, um über Strukturen, Planungen und Taktiken des Gegners - dem bösen Klimakleber - rechtzeitig im Bilde zu sein.

In der letzten Zeit habe ich die auf öffentlich zugänglichen Quellen basierende Erfassung radikaler Umweltaktivisten weiter fortgesetzt. Zusätzlich habe ich mir die Entwicklung der Aktivitäten der derzeit (01. Februar 2024) von mir erfassten 254 Personen sowie der Organisationen, in denen sie aktiv sind, angeschaut und mit früheren Zeitabschnitten verglichen. Dabei erkenne ich einige Details, welche für den oben genannten Kreis der Betroffenen Anlass zur Sorge geben sollte.



Was ich hier anonymisiert darstelle, ist ein Ausschnitt aus dem Netzwerk der radikalen Organisationen und ihrer Aktivisten. Ca. 80 % der Personen agieren radikal im weitesten Sinne - die juristische Debatte dazu ist bei weitem nicht abgeschlossen. Das bedeutet, dass sich diese 80 % auf der Straße festkleben und auch wieder von dort entfernen lassen. Manche tauchen einmal auf und verschwinden dann wieder in der Versenkung. Sie sind harmlos. Was dem einen Landesgericht die freie Meinungsäußerung ist, stellt aber für andere Gerichte bereits ein organisiertes, kriminelles Handeln dar. 

Neben diesen ca. 80 %, zu denen tatsächlich der Handwerker oder die Studentin "von nebenan" gehören, zeigt sich bei den ca. 20 % der Personen ein aktiver, permanenter, bundesweiter und in gewisser Weise ideologisch gefestigter Einsatz für "die Sache".

Übrigens ist ein interessanter Aspekt die Beteiligung nicht weniger, halbwegs oder tatsächlich religiös motivierter Personen. Zu erwähnen wäre hier beispielsweise ein "interreligiöser Protestmarsch", den die LG am 01. November 2023 organisiert hatte. Zu dem Problem - es ist eigentlich kein Problem - religiöser und pseudoreligiöser Gruppen und Grüppchen hatte ich mich am Rande in einem Text für die European Intelligence Academy beschäftigt. In diesem Kontext ist es eigentlich schon fast ein Wunder, dass LG und ähnliche Gruppen nicht bereits als "staatsdelegitimierende Akteure" bezeichnet werden.

Von den ca. 20 % identifiziere ich ca. 10 %, die eine darüber hinausgehende Radikalität zeigen. Diese zeigt sich in einzelnen öffentlichen Aktionen und dem graduellen Unterschied hinsichtlich der Bereitschaft, aggressiv und destruktiv aufzutreten - oder eben nicht. Es zeigt sich weiterhin in den entsprechenden Formulierungen oder Statements, die als Texte oder Videos in sozialen Medien vorliegen. Zusätzlich - und das ist für bestimmte Bereiche der ins Visier genommenen Industrie von besonderer Relevanz - betreiben diese ca. 10 % eine Vernetzung auf nationaler und internationaler Ebene mit Organisationen, die zum Teil von Sicherheitsbehörden aufgrund ihrer Militanz beobachtet und in öffentlichen Berichten auch genannt werden. 

Von diesen ca. 10 % sind nach meinen Recherchen ca. 5 % entweder langjährig oder neuerdings in bekannten linksradikalen oder linksmilitanten Strukturen mehr oder weniger aktiv. Man kann entweder in Äußerungen der Vergangenheit, aber auch in aktuellen Statements diverse Belege dieser Radikalität finden. Man muss nur wissen, wo man suchen muss, denn in den offiziellen Pressemitteilungen beispielsweise der LG findet man kaum Hinweise zum beispielsweise "antikolonialen" Kampf "mit allen Mitteln" oder der "Repression von Bullen und Kapital im Interesse der Fossilindustrie" usw.



Besonders bedenklich ist meines Erachtens, dass ein gewisser Personenkreis dieser ca. 5 % sich nicht nur von drohenden Strafverfahren und Inhaftierung wenig beeindrucken lässt, sondern sich auch in gewisser Weise von den weitgehend "bürgerlichen" Organisationen wie LG abgekoppelt und sich entweder ganz radikalen Gruppen zugewendet hat - oder aber langsam unter dem Radar verschwindet. Dieser bisher sehr überschaubare Personenkreis ist teilweise in bestimmten Foren aufzuspüren. Jedoch könnte sich hier künftig der Kern einer militanten Gruppe von Klimaaktivisten herausbilden.

Für die Industrie besteht hier dringender Bedarf an einem sehr spezifischen Monitoring, welches zeitnahe threat assessments ermöglicht. Seriöse Anfragen können gerne an mich gerichtet werden.

  

Sonntag, 28. Januar 2024

Iranian recklessness

In the interesting but currently somewhat discredited book on Russia entitled "Der kalte Freund" (The Cold Friend) from 2011, Alexander Rahr mentions the cyber attack on Iranian nuclear facilities in passing. He writes that this idea allegedly came from the then director of the German Institute for International and Security Affairs (Stiftung Wissenschaft und Politik - SWP), Volker Perthes

Whether this is true or not remains to be seen. In any case, it is astonishing how Iran repeatedly and recklessly disregards or apparently ignores elementary rules of infrastructural security. Since my sympathy for the Iranian government and its domestic and foreign policy activities is limited (i.e. equal to or less than zero), this doesn't bother me much. On the contrary: it should be an incentive to exploit these weaknesses. 

I took a closer look into a list, published by an Iranian agency, with 217 Iranian companies, most of which are relevant for military projects, but especially for nuclear installations and everything that goes with it. Most of these companies have some kind of connection with each other, and a number of them enjoy good relations with European companies.


Only a few are slightly outside the large network.

But the fact that fourteen of these 217 companies communicate via Yahoo and twenty via Gmail seems absurd to me! I'm probably not telling the Iranians a big secret, but anyone who acts so stupidly shouldn't be surprised if they are suddenly confronted with dubious USB sticks and malware.

And the fact that communication sometimes takes place through extreme bottlenecks is also reckless.


One can only hope that these and other, mostly technical and organisational  recklessnesses, which I will certainly not go into here, will become more frequent and that the whole war machine of Iran and its terrorist friends will collapse sooner rather than later!



Donnerstag, 18. Januar 2024

Russian Hybrid Warfare and the Delegitimization of the State: The Case of Germany

On 1 January 2024, I published a short analysis at the European Intelligence Academy. There, I deal with the concept of so-called delegitimisation of state („Staatsdelegitimierung“), which has been established for some time by the German domestic intelligence service (Federal Office for the Protection of the Constitution - Bundesamt für Verfassungsschutz, BfV). This term, which is intended to remedy analytical deficits, is often criticised for its lack of practicability, but also for its arbitrary definition. I use the Scientology cult, among others, to show that in my opinion the criticism is justified and that a new field of observation within the responsible authorities is not absolutely necessary. Elsewhere in the text, I illustrate a Russian call to sabotage NATO organisations in Europe: A call that will certainly appeal to individuals and organisations. 


Source: Telegram (18 January 2024)

The text can be downloaded directly from my website.

Freitag, 26. Mai 2023

Die sogenannte Letzte Generation....

... war am 23. Mai 2023 das Ziel von Hausdurchsuchungen. Der Vorwurf der zuständigen Behörden lautet, es handele sich um eine kriminelle Vereinigung. 

Jenseits der nun laufenden, heftigen Diskussionen wollte ich mir einen ersten und daher auch oberflächlichen quantitativen Eindruck zur Transparenz radikaler oder militanter Umweltaktivisten verschaffen. Diese Darstellung hat den Mangel, dass die Aktivisten von mir nicht räumlich zugeordnet werden. Ich konnte zwar aufgrund ihrer Selbstdarstellung erkennen, dass der überwiegende Teil aus Berlin stammt, jedoch müsste diese Feststellung validiert werden. Ein weiterer Mangel ist sicherlich der recht beliebige Zeitrahmen. Soll bedeuten: Irgendwann letztes Jahr habe ich angefangen, diese Daten zu sammeln.

Ich wollte wissen, welche Aktivisten, die namentlich auftreten, welchen Organisationen aus diesem Umfeld zugerechnet werden können.


Mit Stand vom 24. Mai 2023 sind es 166 Personen, die ich verschiedenen Organisationen zuordnen konnte. Die Letzte Generation ist dabei nur eine von mehreren und es gibt natürlich kleinere, weniger beachtete Gruppen, die wesentlich radikaler auftreten und deren Aktivisten entsprechend klandestiner  und damit auch intransparenter agieren. Diese nenne ich hier nicht.

Es ist wenig überraschend, dass eine Organisation insofern mit besonders großer Transparenz agiert - was wiederum Fragen zu ihrer tatsächlichen Kriminalität aufwirft.

Interessant in diesem Zusammenhang ist für mich, in welchen der untersuchten Gruppen Personen engagiert sind, die aufgrund ihrer Aktivitäten in der linksextremistischen Szene einen gewissen Bekanntheitsgrad gewonnen haben. Andere Personen wiederum verhalten sich relativ klandestin, aber ihre Intention ist dafür umso klarer. Das zeigt sich unter anderem darin, dass sie linksextremistische Publikationen und Stellungnahmen in die eigentlich umweltaktivistisch orientierten Gruppen hinein kommunizieren. Ob dieser Prozess jedoch einen tatsächlichen und langfristigen Mehrwert für die linksextremistische Szene darstellt, wird die Zukunft zeigen.


Sonntag, 18. September 2022

Morgado didn't make it - China in Brussels

Why is there such a fuss about the leaking of the planned meeting between José Casimiro Morgado - director of the EU Intelligence and Situation Centre (INTCEN) - and colleagues from the Taiwanese intelligence service? One can only smile at the hectic chatter about this.

On the one hand, it is once again frightening how little expertise there is in the media on Taiwanese intelligence architecture and how this ignorance is concealed with painfully clueless presentations. On the subject of Taiwan intelligence I can recommend the excellent chapter by my friend and colleague Jens Rosenke, which he published in the anthology Intelligence Communities and Cultures in Asia and the Middle East: A Comprehensive Reference.

But besides the ignorance about the Taiwanese security bureaucracy, this naivety about China's insights is also astonishing: How did Beijing find out about this "Top Secret" affair? What happened there? What did evil Beijing do to get this information?


Source: https://www.google.com/maps/search/hong+kong+brussels/@50.8439265,4.374563,40m/data=!3m1!1e3 

Anyone with a halfway awake mind who strolls through Brussels and pays attention to individual conferences, meetings or even small discussion groups will see them: a certain and definable number of Beijing's friends, of supporters, Panda huggers and EU officials, of unscrupulous academics and think tank employees, always busy singing Beijing's praises or presenting books in which China's "alternative" point of view is finally discussed. They extol the virtues of the Silk Road, they relativise aspects of human rights and make fun of the EU's concerns about China's influence in Serbia or Greece. And the people they are networking with - at the reception, before and after the event, in discreet conversation - are sitting in the audience, for example: half the Chinese embassy in Brussels, which at times acts in an exceedingly aggressive and - there is no other way to put it - cheeky and arrogant manner.


It is no wonder at all that the Chinese government is well informed about many EU events. It learns it directly from corrupt and unscrupulous, sometimes naive insiders or those who have learned a few bits of information on the side. The hoover of the Chinese secret services sucks up everything! In addition, Chinese journalists can be found in Brussels with the most astonishing legends. 


The office of the Xinhua News Agency in Brussels alone would be worth a longer analysis. I currently identify - apart from the usual restaurants and bars - nine places in Brussels that clearly provide a platform for these pro-Chinese circles of people in the long term and allow a more or less discreet exchange of information.

Given the gathering of these forces - in Brussels and beyond - one can only wish the Taiwanese office in Brussels courage and energy!

Mittwoch, 3. August 2022

How EU and Germany abet Iranian military research

US President Biden's visit to the Middle East has brought to mind an issue that has receded somewhat into the background since the war in Ukraine: the looming threat of a highly armed Iran - along with the option that the regime in Tehran has deployable nuclear weapons.

Equally worrying are reports that Russia is being supplied with Iranian military technology, including drones, large numbers of which could be deployed by Russia in Ukraine.

Other states are also showing interest in Iranian drones.

I take this reporting as an opportunity to draw attention to a report that is aimed in particular at German industry as well as institutions involved in proliferation investigations: In this account, the recent death of an Iranian scientist - presumed to have been the victim of an attack - leads to a network of scientists and experts who conduct their research at an academic institution within the EU. The results of their work also benefit the Iranian military and Iran's nuclear programme. Not only Iranians are in this network, but also, for example, Chinese nationals who work for strictly sanctioned institutions in China. This includes a Chinese institution whose connection to the Bundeswehr University in Munich I had already analysed a few years ago.

Other individuals within this network have connections to the Pakistani Strategic Plans Division (SPD) as well as other relevant Pakistani institutions such as the National Engineering and Scientific Commission (NESCOM) and the Pakistan Atomic Energy Commission (PAEC).



Their research allows conclusions to be drawn about ongoing projects of interest to the Pakistani military. They also allow an insight into a scene of Pakistani scientists, PhD students and experts active in Germany, whose roots are clearly in security-sensitive areas. Some of them are connected to the Pakistani embassy in Berlin.

This network resp. the foreign research organisations and institutions behind it, has been able to establish excellent networks within the Western science community and also has corresponding connections to Germany.

The deceased Iranian scientist had apparently worked for an Iranian industrial institution. According to media reports, he was also involved in the development of drones - which fits into his research focus and publications. Some of the products of this Iranian institution are also based on the components of one of the largest and most traditional, globally active German companies. Some of these components can also be used in the context of uranium enrichment. The domain server of this Iranian facility is supplied by a German service provider and has its physical location with a very high probability and according to the research conducted so far also in Germany.

The risk analysis names individual persons in this network, lists the German products mentioned on the basis of an Iranian company catalogue and provides evidence of the German expressions of interest in the work of the deceased Iranian scientist articulated in social networks.

Finally, the enormous risks resulting from this special cooperation for German industry and research are also named. Ultimately, this risk analysis - based on strictly political science approaches - also results in the justified question of steps taken so far by the responsible authorities. These authorities and their respective departments should have noticed such an obvious and brazen circumvention of various international and national regulations long ago.

This commercial risk analysis will be offered soon on my website.

Mittwoch, 20. Juli 2022

Wie EU und Deutschland die iranische Militärforschung begünstigen

Der Besuch des US-Präsidenten Biden im Nahen Osten hat ein Thema in Erinnerung gerufen, welches seit dem Krieg in der Ukraine etwas in den Hintergrund gerückt ist: Die drohende Gefahr eines militärisch hochgerüsteten Irans – samt der Option, dass das Regime in Teheran über einsatzfähige Nuklearwaffen verfügt.

Ebenso besorgniserregend sind Berichte, nach denen Russland mit iranischer Militärtechnologie beliefert wird, darunter Drohnen, welche in grosser Stückzahl von Russland in der Ukraine einsetzen werden könnte.

Auch andere Staaten zeigen Interesse an iranischen Drohnen.

Diese Berichterstattung nehme ich zum Anlass, um auf eine politikwissen-schaftliche Risikoanalyse hinzuweisen, die sich insbesondere an die deutsche Industrie sowie die mit Proliferationsermittlungen befassten Institutionen richtet: Der kürzliche Tod eines iranischen Wissenschaftlers – mutmaßlich ist er einem Anschlag zum Opfer gefallen – führt in dieser Darstellung zu einem Netzwerk von Wissenschaftlern und Experten, die ihre Forschungen an einer akademischen Institution innerhalb der EU durchführen. Die Resultate ihrer Arbeit kommen auch dem iranischen Militär sowie dem Nuklearprogramm Irans zugute. In diesem Netzwerk bewegen sich nicht nur Iraner, sondern beispielsweise auch chinesische Staatsangehörige, welche für streng sanktionierte Institutionen in China arbeiten. Dazu gehört auch eine chinesische Einrichtung, deren Verbindung zur Bundeswehr Universität in München ich bereits vor einigen Jahren analysiert hatte.

Andere Personen innerhalb dieses Netzwerkes haben Beziehungen zur pakistanischen Strategic Plans Division (SPD) sowie weiteren relevanten pakistanischen Institutionen wie der National Engineering and Scientific Commission (NESCOM) sowie der Pakistan At
omic Energy Commission (PAEC).



Ihre Forschungen lassen Rückschlüsse auf die laufenden, das pakistanische Militär interessierenden Projekte zu. Sie erlauben ferner einen Einblick in eine in Deutschland aktive Szene pakistanischer Wissenschaftler, Doktoranden und Experten, deren Wurzeln eindeutig in sicherheitssensiblen Bereichen liegen. Einige von ihnen stehen in Verbindung zur pakistanischen Botschaft in Berlin.

Dieses Netzwerk bzw. die hinter ihm stehenden ausländischen Forschungseinrichtungen und Institutionen konnten sich innerhalb der westlichen science community exzellent vernetzen und haben auch entsprechende Verbindungen nach Deutschland.

Der verstorbene iranische Wissenschaftler hatte offenbar für eine iranische, industrielle Einrichtung gearbeitet. Laut Medienberichten war er auch an der Entwicklung von Drohnen beteiligt – was zu seinen Forschungsschwerpunkten und Publikationen passt. Einige Produkte dieser iranischen Einrichtung basieren auch auf den Komponenten einer der größten und traditionsreichsten, weltweit aktiven deutschen Firmen. Einzelne dieser Komponenten können auch im Rahmen der Urananreicherung eingesetzt werden. Der Domainserver dieser iranischen Einrichtung wird von einem deutschen Dienstleister zur Verfügung gestellt und hat seinen physischen Standort mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit und nach den bisherigen Recherchen ebenfalls in Deutschland.

Die Risikoanalyse benennt einzelne Personen dieses Netzwerkes, führt die erwähnten deutschen Produkte anhand eines iranischen Firmenkataloges auf und belegt die in sozialen Netzwerken artikulierten deutschen Interessens-bekundungen an den Arbeiten des verstorbenen iranischen Wissenschaftlers.

Schliesslich werden auch die enormen Risiken benannt, die sich aus dieser speziellen Kooperation für die deutsche Industrie und Forschung ergeben. Letztendlich resultiert aus dieser Risikoanalyse auch die berechtigte Frage nach bisher durchgeführten Schritten der zuständigen Behörden. Diesen und ihren entsprechenden Fachbereichen sollte eine derartig offensichtliche und dreiste Umgehung diverser internationaler und nationaler Vorschriften längst aufgefallen sein.

Diese kostenpflichtige, auf politikwissenschaftlichen Kriterien basierende Risikoanalyse wird in Kürze auf meiner Website angeboten werden.