... liest und hört man sie immer wieder gerne?
KI sagt dazu unter anderem:
Man liest Märchen immer wieder gerne, weil sie Sicherheit durch Vorhersehbarkeit geben, archetypische Konflikte (Gut gegen Böse) klar darstellen, wichtige Werte und Problemlösungsstrategien vermitteln und eine Projektionsfläche für eigene Gefühle bieten, die Kinder durch die Wiederholung besser verarbeiten und sich darin wiederfinden können, was das Weltbild stärkt und die Fantasie anregt.
Das passt eigentlich recht gut zu jenem Märchen, welches ich mir seit über zwanzig Jahren immer wieder anhöre - oder anhören muss? Das Märchen, von dem ich spreche, soll mir grundsätzlich auch Sicherheit vermitteln, es geht um die Guten, welche die selbstverständlich Bösen bekämpfen, irgendwelche Werte sollen damit auch verteidigt und Problemlösungsstrategien vermittelt werden! Kurz: Es regt jedesmal erneut meine Fantasie an und das ist doch auch schön.
Es geht um das Märchen einer vertieften Kooperation aller europäischen Nachrichtendienste. Vorgelesen wird dieses Märchen häufig vom ernst dreinblickenden Märchenonkel, dessen Blick und Habitus das Gefühl von "Jetzt aber meinen wir es wirklich so!" vermitteln soll. Und irgendwie sind wir doch alle Kinder, die beim Zuhören denken: "Der Onkel erzählt eine spannende Geschichte, aber ich glaube, das stimmt alles nicht, was der da erzählt!"
Ich habe - ebenfalls mit Hilfe von KI - mal eine nicht vollständige Tabelle erstellt, aus der die Chronologie der Auftritte jener Märchenonkel und auch Tanten hervorgeht, die sich mit "einem Ruck", mit einem "Jetzt aber wirklich!" oder einem "Nun reichts aber, wir machen es jetzt selbst!" an die dankbar lauschenden Kinder - den es geht um selbige und um ihre Sicherheit - gerichtet haben. Bis heute. Und wenn sie nicht gestorben sind, auch morgen und übermorgen.
Ich würde gerne wissen, woher diese Arroganz in Europa und besonders Deutschland rührt, diese Überheblichkeit, mit der man erklärt, dass nun die Bösen - ich wage es nicht, sie beim Namen zu nennen, es sind einfach zu viele! - auch beim Thema Nachrichtendienste alles falsch und schlecht machen. Und nun müsse man eben kooperieren und sich wieder der eigenen Stärke besinnen. Welcher Stärke eigentlich? Und wie oft soll das noch wiederholt werden? Europa sollte sich klar werden, dass es bezüglich nachrichtendienstlicher Operationen derzeit nur noch die Rolle eines Zuschauers und Finanziers spielt. Es ist vielleicht nicht in Berlin angekommen bzw. die deutsche Botschaft in den USA hat sich nicht getraut, das Kabel ins Bundeskanzleramt durchzustellen: Als Friedrich Merz bei der Amtsübergabe an den neuen Präsidenten des BND am 11. September 2025 in Berlin erklärt hatte: ".....Wir wollen, dass der BND nachrichtendienstlich auf dem allerhöchsten Niveau mitspielt", da war unter anderem in Washington, aber auch in anderen relevanten Staaten neben Gelächter nur betretenes Schweigen zu beobachten.
Mal abgesehen davon, dass in den Metaeigenschaften des Dokumentes mit Merzens Rede vor dem BND die Originalautorin aufgeführt wird (ich bin ein wenig pedantisch mit solchen Sachen, habe darüber aber schon recht umfangreiche Organigramme aller möglichen in- und ausländischen Sicherheitsbehörden erstellen können), ist es doch einfach so, dass ein Nachrichtendienst, der unter einer dicken Staubschicht von Bürokratie und Kontrolle schlummert, niemals "allerhöchstes Niveau" erreichen kann - auch wenn das den motivierten, aber ausgebremsten Mitarbeitern gegönnt sei!
"Aber der Zinnsoldat schwieg still und hielt das Gewehr noch fester." - Das ist eine Wahrheit aus einem allerdings anderen, schöneren Märchen.