Montag, 27. September 2010

Gareth Williams

Ein Foto von Gareth Williams aus Jugendzeiten zeigt ihn freundlich lächelnd, übrigens mit einer auffälligen Zahnlücke. Der am 23. August 2010 ermordet aufgefundene MI6 Agent arbeitete früher für das GCHQ. Dazu passt auch die Meldung, dass er in der Vergangenheit häufiger in den USA gewesen sei, um dort Jobs bei der NSA zu erledigen. Am 10. August kam der 31jährige von dort letztmalig zurück. Im Zusammenhang mit seinem Tod wird weiterhin ein Pärchen gesucht. Das FBI hat Software zur Gesichtserkennung zum Einsatz gebracht, um zu sehen, ob auf seinen Hin- und Rückflügen ein in Frage kommendes Pärchen mit an Bord gewesen war. Zu fragen wäre, welcher Speicherfrist solche Fotos in den USA unterliegen, wie lange also ein solches Vorgehen in die Vergangenheit zurückgehen kann.

Interessant ist auch, was sonst noch so alles im Zusammenhang mit Williams ausgegraben wird: Neben seiner Schwester Ceri Subbe kommen zahlreiche andere Personen ins Spiel, darunter nach Ansicht der britischen Medien möglichen Täter: russische Spione, Islamisten und irische Terroristen. Und neben den üblichen Geschichten - Homosexualität, Drogen, Sexspiele usw. - tauchen plötzlich auch Fotos von Litvinenko auf, noch ein toter Spion, dessen Ableben weiterhin die Gemüter beschäftigt. Lesenswert auf alle Fälle die Ausführungen zur Zahl der sogenannten "sicheren Wohnungen" im Umfeld des Tatorts. Diese könnten eventuell von feindlichen Geheimdiensten enttarnt worden sein. Der Wohnblock, in dem Williams gefunden wurde, soll einer auf den Virgin Islands registrierten Firma gehören, Details dazu seien daher nicht aufzufinden. Der Name der Firma soll der einer ehemaligen russischen Partei sein: Rodina.

Man kann also gespannt die weiteren Entwicklungen dazu verfolgen.