Das derzeitige Rascheln im Blätterwald zu den finsteren bis teuflischen Machenschaften der Geheimdienste - bei der aktuellen Geschichte trifft es diesmal überwiegend den BND und die CIA - zeigt eigentlich nur eins: Besonders alter Quark schmeckt eben auch nicht besser, wenn man ihn vehement breit tritt.
Es ist unbestritten, dass geleakte Dokumente, alte Unterlagen und staubige Akten immer interessant und spannend sind. Vermutlich kommen jetzt auch weitere Details zu einer Geschichte ans Tageslicht, die im Rahmen des beliebten Geheimdienst-Bashings als ungeheuerliche Neuigkeit und Beweis für die Unmoral dieser Institutionen verkauft werden. Warum das so ist? Es hat viele Gründe, aber sehe ich diese jungen, betroffenen Investigativjournalisten, die mit ihrem MacBook im Working Space hocken, schlechten Kaffee aus Pappe schlürfen und ganz hysterisch durch ihre Tabellen scrollen oder auf coole Uploads starren, dann wird mir doch mulmig. Fragt man diese Leute, ob sie schon einmal dieses und jene Standardwerk zu Geheimdiensten gelesen haben, dann sind die Antworten ernüchternd. Aber klar ist, dass eine Seite böse (und alt) und die andere gut (und jung) ist. Die Alten verbocken es und die Jungen klären es auf.
So kommt auch immer und immer wieder das Märchen von den Geheimdiensten, die eigentlich alle schlimmen Dinge der Welt verschlafen und nicht rechtzeitig erkannt haben. Das ist eine der heiligen Kühe dieser Leute - zumindest ist das mein persönlicher Eindruck. Keiner von denen hat sich offenbar mal Gedanken zum Ablauf eines politischen Entscheidungsprozesses gemacht. Ob vielleicht Geheimdienste sehr wohl fristgerecht Analysen und Warnungen erstellt haben, aber die Politik es nicht lesen, geschweige denn darauf reagieren wollte - das ist natürlich nicht so interessant. Dabei gäbe es dafür eine Menge Beispiele.
Und ebenso gibt es Beispiele dafür, dass "die Sache" mit der Crypto AG schon ganz andere Leute viel früher beschäftigt hat.
Das haben Jason Vest und Wayne Madsen bereits 1999 geschrieben. Und das folgende stammt aus der zweiten Auflage von Ross Andersons sehr gutem Werk "Security Engineering" aus dem Jahre 2008.
Für alle, die noch mehr "neue Geschichten" bringen wollen: Es gibt mittlerweile eine dritte Auflage!
Übrigens hatte die NSA 1994 in einer Ausgabe ihres internen Newsletters CRYPTOLOG ebenfalls die Crypto AG erwähnt - natürlich nur am Rande und ohne Beschreibung ihrer genauen Funktion. Es gibt noch diverse weitere spannende Hinweise zur Crypto AG, die sich auch in einen gewissen Kontext bringen lassen. Ich habe hier beispielsweise aus dem Jahre 1996 einen Katalog des indischen Verteidigungsministeriums, in dem der Name fällt.
Ist es nicht auch so gewesen, dass am 29. September 2002 einem Vertreter der Crypto AG, Herrn W.G., in Riad eine Bombe unter das Auto gelegt wurde - platziert von Al Quaida Terroristen?! Wussten selbst die bereits damals schon mehr, als man heute angeblich erstmalig zu enthüllen glaubt?
Es ist unbestritten, dass geleakte Dokumente, alte Unterlagen und staubige Akten immer interessant und spannend sind. Vermutlich kommen jetzt auch weitere Details zu einer Geschichte ans Tageslicht, die im Rahmen des beliebten Geheimdienst-Bashings als ungeheuerliche Neuigkeit und Beweis für die Unmoral dieser Institutionen verkauft werden. Warum das so ist? Es hat viele Gründe, aber sehe ich diese jungen, betroffenen Investigativjournalisten, die mit ihrem MacBook im Working Space hocken, schlechten Kaffee aus Pappe schlürfen und ganz hysterisch durch ihre Tabellen scrollen oder auf coole Uploads starren, dann wird mir doch mulmig. Fragt man diese Leute, ob sie schon einmal dieses und jene Standardwerk zu Geheimdiensten gelesen haben, dann sind die Antworten ernüchternd. Aber klar ist, dass eine Seite böse (und alt) und die andere gut (und jung) ist. Die Alten verbocken es und die Jungen klären es auf.
So kommt auch immer und immer wieder das Märchen von den Geheimdiensten, die eigentlich alle schlimmen Dinge der Welt verschlafen und nicht rechtzeitig erkannt haben. Das ist eine der heiligen Kühe dieser Leute - zumindest ist das mein persönlicher Eindruck. Keiner von denen hat sich offenbar mal Gedanken zum Ablauf eines politischen Entscheidungsprozesses gemacht. Ob vielleicht Geheimdienste sehr wohl fristgerecht Analysen und Warnungen erstellt haben, aber die Politik es nicht lesen, geschweige denn darauf reagieren wollte - das ist natürlich nicht so interessant. Dabei gäbe es dafür eine Menge Beispiele.
Und ebenso gibt es Beispiele dafür, dass "die Sache" mit der Crypto AG schon ganz andere Leute viel früher beschäftigt hat.
Das haben Jason Vest und Wayne Madsen bereits 1999 geschrieben. Und das folgende stammt aus der zweiten Auflage von Ross Andersons sehr gutem Werk "Security Engineering" aus dem Jahre 2008.
Für alle, die noch mehr "neue Geschichten" bringen wollen: Es gibt mittlerweile eine dritte Auflage!
Übrigens hatte die NSA 1994 in einer Ausgabe ihres internen Newsletters CRYPTOLOG ebenfalls die Crypto AG erwähnt - natürlich nur am Rande und ohne Beschreibung ihrer genauen Funktion. Es gibt noch diverse weitere spannende Hinweise zur Crypto AG, die sich auch in einen gewissen Kontext bringen lassen. Ich habe hier beispielsweise aus dem Jahre 1996 einen Katalog des indischen Verteidigungsministeriums, in dem der Name fällt.
Ist es nicht auch so gewesen, dass am 29. September 2002 einem Vertreter der Crypto AG, Herrn W.G., in Riad eine Bombe unter das Auto gelegt wurde - platziert von Al Quaida Terroristen?! Wussten selbst die bereits damals schon mehr, als man heute angeblich erstmalig zu enthüllen glaubt?
Kommentare
Kommentar veröffentlichen