Mittwoch, 27. April 2011

Blood is Thicker than Water. Military and Intelligence Cooperation Between China and North Korea

Blood is Thicker than Water. Military and Intelligence Cooperation Between China and North Korea

von

Stephan Blancke und Jens Rosenke

Summary:
Relations between the People’s Republic of China and the Democratic People’s Republic of Korea are complex and largely hidden from the public’s eye. This holds true especially for the field of military and intelligence cooperation. This article points to the importance of the historical relationship between the two states and concludes that China has an ongoing strategic interest in the survival of its ally. At the same time, there has been a sharp drop-off in bilateral armaments cooperation. However, intelligence cooperation is persistent and intensive, notably in the realm of signals intelligence and in infiltrating political opposition movements.

in: Zeitschrift für Aussen- und Sicherheitspolitik (ZfAS)
http://www.springerlink.com/content/43232222vjg22v24/


Blut ist dicker als Wasser. Die chinesisch-nordkoreanische Militär- und Geheimdienstkooperation

Blut ist dicker als Wasser. Die chinesisch-nordkoreanische Militär- und Geheimdienstkooperation

von

Stephan Blancke und Jens Rosenke

Zusammenfassung:

Die Beziehungen zwischen der Volksrepublik China (VRC) und der Demokratischen Volksrepublik Nordkorea (DVRK) sind komplex und der Außenwelt weitgehend verborgen. Dies gilt besonders für den militärisch-geheimdienstlichen Bereich. Der Beitrag beleuchtet die historische Verbundenheit beider Staaten und betont das strategische Interesse Chinas am Fortbestand seines Alliierten. Zugleich wird ein starker Rückgang der Rüstungskooperation konstatiert. Zwischen den Nachrichtendiensten hingegen existiert bis heute eine intensive Kooperation, besonders in der Funkaufklärung und der Infiltration von Oppositionsbewegungen.

in: Zeitschrift für Aussen- und Sicherheitspolitik (ZfAS)
http://www.springerlink.com/content/43232222vjg22v24/

Montag, 25. April 2011

Private Intelligence

Author: Blancke, Stephan

Private Intelligence

Intelligence activities of non-state actors



From the series: Globale Gesellschaft und internationale Beziehungen


2011. Dissertation Freie Universität Berlin, 2010. Ca. 220 S. With 14 illustrations and four tables
ISBN: 978-3-531-18288-9

Private intelligence services - a threat to democracy? (Expected Release Date: 17/06/2011)
About:
In contrast to the private military service providers the activities of private intelligence structures (PIS) are largely a mystery. While in Germany some incidents of this gray area were published in the media, dimension and structure of this booming industry are unknown - they are behaving discreetly. This book provides an survey not only of the historical development of classical private intelligence service providers, but also the intelligence structures of cults and organized crime as well as the activities of former journalists and public servants. It describes the massive outsourcing of intelligence, which consequences are unpredictable, far almost any democratic control.

Freitag, 22. April 2011

Private Intelligence

Autor: Blancke, Stephan

Private Intelligence

Geheimdienstliche Aktivitäten nicht-staatlicher Akteure

Aus der Reihe: Globale Gesellschaft und internationale Beziehungen

2011. Dissertation Freie Universität Berlin, 2010. Ca. 220 S. Mit 14 Abb. u. 4 Tab. Br.
ISBN: 978-3-531-18288-9

Private Geheimdienste - eine Bedrohung unserer Demokratie? (voraussichtl. Erscheinungstermin: 17.06.2011)

Das Buch
Im Gegensatz zu den privaten Militärdienstleistern sind die Aktivitäten der privaten Geheimdienste weitgehend rätselhaft. Zwar sind auch in Deutschland in den letzten Jahren einige Vorkommnisse aus diesem Graubereich in die Medien gelangt, jedoch sind hierzulande Ursprung, Ausmaß und Strukturen dieses boomenden Gewerbes unbekannt - die Branche gibt sich diskret. Das vorliegende Buch gibt einen Überblick nicht nur über die historische Entwicklung der klassischen Dienstleister, sondern auch über die Geheimdienststrukturen von Sekten und der Organisierten Kriminalität, von ehemaligen Journalisten und Staatsdienern. Beschrieben wird das massive Outsourcing der Geheimdienste, dessen Folgen unvorhersehbar sind, fern nahezu jeglicher demokratischen Kontrolle. 

Dienstag, 19. April 2011

Nächtliche Depressionen

Ach ja... das ist doch alles Bullshit... * gähn * Ich lese immer von den Chinesen. Natürlich ist die PLA auch in Südamerika aktiv. Natürlich sind auch dort chinesische Tarnfirmen und „Geschäftsleute“ unterwegs. So geht das Spiel! Warum wird eigentlich immer so getan, als wäre das alles neu und ungeheuerlich? Alle machen es so! Jeder hat seine Pferdchen und füttert diese, wenn das Rennen bevorsteht. „Wir“ füttern Mohsen Sazegara, Shideh Rezaei, Ahmad Batebi und Mohammad Sadeghi Esfahlani. Die anderen füttern dafür... aber das schreibe ich jetzt nicht, ist mir zu mühselig. Ich sage nur: Mal etwas genauer z. B. nach Afrika sehen und schon erkennt man ein kleines (?) Netzwerk, das vielleicht ganz woanders seinen Ursprung hat... Und nicht immer so auf die Botschaftsgebäude starren. In Genf gibt es z. B. eine russische Botschaft, sehr weitläufig, beste Lage, Nähe UNO. Aber heißt das, dass ich dort das finde, was ich suche? Nein. Vielleicht sollte ich Andrew John Freeman fragen. Wie kommen eigentlich immer wieder solche Leute auf diese Listen?

Das alles, also diese Geschichten mit den Chinesen und anderen, ist in meinen Augen eine völlig berechenbare Sache mit ein paar festen Parametern, aber diese müssen als solche erkannt werden. Das Erkennen erfordert Phantasie und weniger Dienstrecht und wenn man erst erkannt hat, was einbezogen werden muss, dann kommt einem alles andere vielleicht doch etwas schneller und eindeutiger ins Gehirn – und in den VeNaGuA * lach * Aber das alles reicht nicht aus: Man muss auch etwas im Trüben fischen und in schlechten Restaurants  essen gehen. Und dann, ja dann...aber was solls. Warum schreibe ich das hier? Was scheren mich eigentlich diese Sachen. Müde bin ich, geh zur Ruh. Ist ohnehin alles vergebliche Liebesmüh.

Dienstag, 12. April 2011

Ri Gun in Berlin, Yang Hui bei der CIA usw.

Hat jemand am Berliner Flughafen Tegel am 30. März 2011 zufällig einen freundlichen Nordkoreaner gesehen, in Begleitung anderer Herren? Das war Ri Gun, nicht zu verwechseln mit dem lahmen – er hat tatsächlich ein lahmes Bein - Ri Gun-mo, von dem ich nicht weiß, ob er überhaupt noch lebt: Am 5. April 1926 geboren, muß er wohl viel Gemüse und rohen Fisch gegessen haben, um bei Gesundheit geblieben sein zu können.

Also, Ri Gun. Der war wieder einmal in Sachen Nuklearproblematik unterwegs. Und da er zuständig ist für Nordamerika, lag es nahe, dass er sich mit eben solchen Nordamerikanern in Berlin getroffen hatte – alles organisiert vom umtriebigen Aspen Institut (über das man einen gesonderten Blog verfassen könnte). Ri Gun ist bekannt für seine Vielseitigkeit. Es schient fast, dass er sich mit allen Nordamerikanern trifft, die Nutzen für Nordkorea bedeuten könnten. Einer dieser hysterischen evangelikalen Prediger, Franklin Graham, durfte bereits auch schon einmal mit Ri Gun plaudern. Kein Wunder, denn der Prediger durfte dann eine Schule für Zahnmedizin in Pjöngjang finanzieren. Wem da wohl auf den Zahl gefühlt wird...? Und alles im Namen des Herrn? Man darf spekulieren, was die Truppe um den Prediger, die sich in Deutschland „Geschenke der Hoffnung“ nennt, im Schilde führt. Aber ehrlich: Wenn es der Bevölkerung hilft, dann ist es zunächst einmal in Ordnung.

Ob die Nordkoreaner sich gerade ärgern? Was müssen sie derzeit erfahren: Das Brudervolk der Chinesen bzw. einige ihrer Geheimagenten und Militärs haben sich mit den verhassten US-Geheimdiensten getroffen, um der unberechenbaren Regierung in Nordkorea etwas diskrete Kontinuität in der Politik entgegenzusetzen. Kein Wunder, sind die Zickereien der Führungsschicht in Pjöngjang doch Quell ewigen Ärgers für die Volksrepublik China. Das wäre etwa so, als würden die Amerikaner mit den Russen über die deutschen Geheimdienste reden. Oder ist das etwa schon vorgekommen? Falls der BND also etwas gegen die Auslieferung von X an den Staat Y haben sollte, dann könnten sich eventuell die USA und RU darüber ärgern und diskrete Gespräche führen, wie man da Abhilfe schaffen könnte.

Im vorliegenden Fall (Nordkorea) wundert das allerdings den informierten Zeitungsleser nicht und bei Gesprächen off-the-record hört man sehr wohl den Frust der Chinesen und Amerikaner über das politische Chaos in Nordkorea heraus. Ich konnte von einem der letzten US-China-Treffen einen Mitschnitt beschaffen:


Wir müssen reden!



Warum? Worüber?




Es geht so nicht mehr weiter mit der Sippe. Dieses Geschnaksel in Macau. Dann der permanente Ärger mit den Drogen. Sagt Ihnen Ponghwajo etwas?




Ja, ich las darüber etwas in dem herausragenden Aufsatz von Stephan Blancke und Jens Rosenke. Interessant. So was kennen wir auch hierzulande. Drogen als Mittel der Politik.



Meinen Sie den Aufsatz „Blut ist dicker als Wasser“ in der Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik (ZfAS)? Woher wissen Sie davon? Die Ausgabe erscheint doch erst in den nächsten Tagen!?



Ach, wissen Sie. Nicht nur Sie haben Huawei. Unsere Freunde aus Tel Aviv haben da so ein paar kleine Firmen aufgebaut, die leisten wirklich hervorragende Arbeit. Da kommt man auch an Sachen, die es noch nicht gibt. NarusInsight war da schon ganz nett, aber wir haben jetzt noch ganz andere Sachen. Wir sind ja nicht doof * kicher *



Wann können Sie uns eigentlich die Satellitenüberwachung der Kang Nam I, der Bong Hoafan, der Bochon und der ganzen anderen Seelenverkäufer geben?


Wir wissen nichts von Zementlieferungen.



Ach.



Reden wir über Nepal. Wir würden auch gerne wissen, wer die neun Tibetaner waren, die Ihre Leute unbedingt wieder nach China bringen wollten. Wissen Sie, unser Draht zur UNHCR ist nicht immer... Sie wissen schon, Ihnen geht’s doch ähnlich. Wir alle haben kein Interesse an militanten Exilgemeinden. Und wer weiß, was da so heranwächst. Mein Gott, diese jungen Leute haben auch kein Respekt mehr. Aber das alles muss ganz behutsam durchgeführt werden, ja? Wir können es uns nicht leisten, unsere guten Freunde vor den Kopf zu stoßen. Selbst wir können nicht alles abbiegen. Irgendwann merken das die Leute. Gut, den Lindstrand, den Tomas Lindstrand, den konnten wir überzeugen, das Problem wäre also gelöst und unsere Leute von den SDUs machen weiter sehr gute Arbeit in Europa. Aber einen Babur Maihesuti können Sie sich vielleicht leisten. Wir nicht!





Ja, Sie sprechen mir aus der Seele. Zum Beispiel tummeln sich zahlreiche Terroristen - und über die sprechen wir ja gerade, wenn ich Sie richtig verstehe – auf http://molihuaxingdong.blogspot.com herum. Da werden unglaubliche, freche Lügen über unsere Regierung verbreitet. Können Sie da was für uns machen? Vielleicht mal eine Strumpfhose oder Sockenpuppe oder wie Sie das nennen installieren? Unsere eigenen fliegen immer zu schnell auf, bedauerlicherweise. Und ich unterrichte Sie gerne über die Besucher, die hier in Peking bei Namchongang Trading ein und aus gehen. Gut, Nordafrikaner sind derzeit kaum noch dabei. Aber diese Leute aus Myanmar, eigentlich ganz freundliche Leute...



Schön. So machen wir es. Und ich erzähle Ihnen, was mir Charles King Mallory vom Berliner Treffen aufgeschrieben hat.



Und jetzt ein Tässchen Tee!

Montag, 4. April 2011

Kim Yong Sam und eine Exekution

Die Hinrichtung von Kim Yong Sam, dem einstigen nordkoreanischen Eisenbahnminister, wird derzeit wieder thematisiert. Das ist zunächst verwunderlich, denn bereits im Juli 2010 berichteten Kyodo News von seiner Hinrichtung im März 2009. Die CIA listet ihn letztmalig im September 2008 als nordkoreanisches Regierungsmitglied. Oktober 2008 listet sie erstmals seinen Nachfolger: Chon Kil Su. Heute wird dieser Mensch von der CIA zwar als Jon Kil Su gelistet, aber es scheint sich um die identische Person zu handeln.

Interessant ist allerdings, dass Kyodo News damals als Grund für seine Hinrichtung mehr oder weniger Schlampereien in der Materialverwaltung nannten. Es ging wohl u.a. um die Instandsetzung von Lokomotiven, die bereits seit Kriegszeiten im Depot standen usw. Solche Vorkommnisse als Grund für eine Hinrichtung zu sehen, erscheint auch in Nordkorea nicht unbedingt als normal zu gelten.

Mittlerweile wird eine andere Version nunmehr öffentlich genannt und zwar das Zugunglück im Jahre 2004, zu dem ich bereits unter dem Titel „Gesprengte Ketten“ hier im Blog gepostet hatte (siehe: http://stephanblancke.blogspot.com/search?q=zugungl%C3%BCck). Danach soll KimYong Sam verdächtigt worden sein, Informationen zum Fahrplan des Sonderzuges von Kim Jong Il weitergegeben zu haben. Aber an wen? Bekanntlich hatte sich eine Explosion ereignet und umgehend Spekulationen hervorgerufen, die von einem Attentat sprachen. Zu klären wäre nun im Rahmen einer sozusagen vor Jahren beginnenden Extrapolation, wer daran Interesse gehabt haben könnte? Man könnte versucht sein, neben gewissen ausländischen Geheimdiensten den Grund in der Erbfolge des Regimes zu sehen.

Da aber der grüne Tee, den ich gerade trinke, eingetrübt ist, verweigere ich mich an dieser Stelle jeglicher Spekulation, wie ich es sonst mit Hilfe des Kaffeesatzes durchzuführen pflege.