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Die "taktische Analyse" des Innenministers Friedrich

Im Interview mit Spiegel Online wird Innenminister Friedrich gefragt: "Drohen in Deutschland Anschläge wie in Boston" Seine Antwort lautet: " Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Wir versuchen, mit einer taktischen Analyse möglichen Tätern immer ein Stück voraus zu sein" (Quelle:  http://www.spiegel.de/politik/deutschland/friedrich-plant-mehr-mittel-fuer-videoueberwachung-a-896273.html , abgerufen am 25.04.2013). Hm....*grübel*... Es stimmt natürlich: Eine hundertprozentige Sicherheit, vor was auch immer, kann es nie geben. Aber was soll eine "taktische Analyse" sein? Gibt man diesen Begriff bei Google ein, dann werden dort zig Resultate zur "taktischen Analyse" von Fussballspielen ausgespuckt. Und ich befürchte fast, dass dort dieser wohlklingende Begriff auch hingehört. Um überhaupt eine Analyse durchführen zu können, bedarf es mehr. Die deutschen Sicherheitsbehörden sind weiterhin - das vermitteln zumindest alle ihre ...

North Korea - From Juche to Plutocracy?

The current brinkmanship in East Asia - even if it is just diminishing due to special dates in the North Korean calendar - is a signal, how strong and urgent the domestic political struggle is going on: There are influential groups which are fighting for a place at the sun, at the Taedonggang Craft Brewery Bar in Pyongyang or in a VIP room in Macau. There are also informal networks which are helping to get a remittance inside and rocket engines outside - to name only a small part of the business. In other words: Society is changing - even in North Korea. The intelligence about it still seems to be poor, related to the stuff you can read or hear from Western intelligence agencies. I tried to describe a scenario where the old values of Juche are eroding and the new one change the system - hopefully: La voie nord-coréenne. Du Djoutché à la ploutocratie?, in: Courtois, Stéphane: Communisme 2013 - 1920-2012. Vietnam, de l'insurrection à la dictature, Paris 2013, pp. 411-420.

The enemy within - Counter-intelligence use by non-state actors

This is the title of a new paper I published in Jane´s Intelligence Review. For those who want to go deeper: http://en.wikipedia.org/wiki/Jane%27s_Intelligence_Review or http://www.janes.com/products/janes/security/news/intelligence-review.aspx Short: "Over the course of 2012, police raids were carried out throughout Germany that highlighted the growing problem of non-state actors acquiring sophisticated counter-intelligence (CI) capabilities. Formerly the preserve of the state, counter-intelligence - defined as the totality of measures deployed by an organisation to prevent hostile intelligence collection efforts against it - has increasingly become a tool and a function of a range of illegal groups." In other words: It´s about the subject I analysed in my dissertation "Private Intelligence. Geheimdienstliche Aktivitäten nicht-staatlicher Akteure", which was published in 2011: http://www.amazon.com/Private-Intelligence-Geheimdienstliche-nicht-staatlich...

Assassination attempts of Kim Jong Un?

In the middle of stupid news coverage (Der Spiegel: "Kim Jong Bumm") one can read about past attempts to kill Kim Jong Un himself. This would have been linked to internal power struggles. Maybe... There are of course internal power struggles and you can watch them even in the outer world, you don´t have to go to North Korea. But this is something which is not covered by the mainstream media. Those stupid tabloids are babbling about Musudan missiles without knowing one real detail or without mentioning one word about the results of some possible rare tests, the roots of this weapon system, the Russians behind it etc. And it would be even more interesting to read about the special units the North Koreans are sending abroad, when it comes to "power struggles" in foreign countries inside of the North Korean community or just in case of "sudden" deaths of North Koreans somewhere in the world... Coming back to those internal struggles: For me it seems that ...

Der Überläufer: Kim Jong Un

Als ich kürzlich über den Film "Jagd auf Roter Oktober" nachdachte (siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Jagd_auf_Roter_Oktober_%28Film%29 ), wurde mir plötzlich klar, welche Motivation hinter den Provokationen Nordkoreas und  Kim Jong Un verborgen sind: Kim Jong Un ist Mitglied eines relativ jungen Personenkreises und ist grundsätzlich an Reformen interessiert. Diese kann er aber niemals so durchsetzen, wie er es gerne möchte - und auch nicht in dem Tempo. Also hat er einen Deal geschlossen, wobei die Frage beantwortet werden muss: Mit wem? Ich gehe davon aus, dass es Peking ist. Das sieht also so aus: Kim Jong Un will Reformen und er ist jung, er will sie schnell, zu schnell für das System, das ihn kontrolliert und das er auch ein wenig kontrolliert. Er weiss natürlich, dass er einen Krieg niemals gewinnen kann. Und vielleicht hat er auch einfach keine Lust mehr auf die alten Spielchen und beneidet heimlich seine Brüder. Die Chinesen wollen 1. Ruhe im Hinterhof ...

Bluff oder nicht...

Ich möchte meinen neuen Artikel in der NZZ ( http://www.nzz.ch/meinung/uebersicht/der-grosse-bluff-1.18051420 ) noch durch ein paar Zeilen ergänzen: Ich deute in dem Text ja an, dass man sich verstärkter nicht nur mit der Psychologie der Massen, sondern auch der Eliten befassen sollte, um die gegenwärtige Situation mit all ihren Provokationen und gegenseitigen Anschuldigungen besser verstehen und einschätzen zu können. Dabei sollte man nicht nur die Eliten im Lande, sondern auch ausserhalb, also die internationale Community der Nordkoreaner betrachten. Es geht nicht ausschliesslich um dunkle Abgründe in ihren Seelen, sondern um die Beweggründe von Menschen aus einem Kulturkreis, der sehr stolz ist und sich ungerne etwas vorschreiben lässt, zugleich aber in einer ganz bestimmten Form der Hierarchie aufgewachsen ist. Ich verweise daher gerne nochmal auf ein Buch, was ich höchst faszinierend fand: The Psychological Assessment Of Political Leaders. Ich fand das Buch zufällig in e...

Oh wie schön ist Panama...

Das aktuelle Blätterrauschen im deutschen Medienwald um die "geheimen" Konten deutscher Privatpersonen, Firmen usw. in Panama zeigt mir erneut, wie schlecht es um die deutschen Medien bestellt ist: In den Redaktionen wird weiter gespart und irgendwelche Freelancer für wenig Geld beschäftigt. Die Recherche bleibt da oft auf der Strecke: Angeblich habe ein Hacker Daten veröffentlicht, die zu ganz neuen, tollen Erkenntnissen führen würden! Wenn ich das lese, kann ich nur meinen schweren Kopf schütteln: Hacker? Blödsinn! Aktuell? Noch mehr Blödsinn: Die Möglichkeit, diese Daten in Panama abzugreifen, existiert doch schon länger und die pfiffige Methode, die jetzt von Süddeutscher, Spiegel usw. als neue Sau durchs Dorf getrieben wird, ist schon längst bekannt und wurde bereits eingehend besprochen - auch in Videotutorials, für das archiv- und bibliotheksferne Bildungsprekariat. Im übrigen gibt es noch andere Wege, auch in Panama an die Details heranzukommen und ob da ein Deutsch...