Es war eine lustige Sitzung nach dem heutigen Tatort: Wichtige Politiker und andere Gestalten laberten zum Teil dummes Zeugs bei Anne Will über Wikileaks. Auffällig war sofort der krampfhafte Versuch, die Autoren der interessanten US-Berichte als dumme und kleine Botschaftsangestellte darzustellen. Das ist zunächst einmal die lächerliche Arroganz der vermeintlich Mächtigen, die offenbar die Ansicht vertreten, dass nur sie, die sich durch Harvard usw. hindurchgeschummelt haben, Hüter der Wahrheit und des Wissens sind. Lachhaft: Ich erinnere mich an diverse unausgereifte Frage von höheren Botschaftsvertretern "unter vier Augen". Naja, was solls. Es stimmt schlichtweg auch nicht, was Niebel und Konsorten sichtlich gereizt verbreitet haben: Es sind sehr wohl auch höherrangige Mitarbeiter unter den Autoren. Da muss man eben mal genau hinsehen und nicht alles glauben, was der Referent hastig vor der Sendung reinreicht. Und man muss natürlich auch eine gute Datenbank haben, um die...
"Information at best will always be in some part fragmentary, obsolete, and ambiguous." (Armstrong, Willis C. (et al.): The Hazards of Single-Outcome Forecasting, in: Westerfield Bradford, H. (Ed.), Inside CIA's private world, Yale 1995, p. 242)